Axel Hollmann – Benzin. Ein Fall für Julia Wagner

Hier habe ich bereits den zweiten Roman von Axel Hollmann, vor fast drei Jahren schrieb ich an dieser Stelle über Rissiges Eis. Mit Benzin hatte ich nun den ersten Band der Reihe um die Journalistin Julia Wagner vor meinen Augen. Auch Rissiges Eis hatte eine weibliche Heldin, eine gewisse Vorliebe des Autors scheint sich abzuzeichnen.

Zentrale Figur ist also Julia, eine Ex-Kriminalkommissarin, die sich nun als Foto-Journalistin durchschlägt. In Benzin ermittelt sie in einer Brandanschlagserie, die augenscheinlich mit einem Aktionsbündnis gegen Gentrifizierung in Verbindung steht. Es bilden sich so einige Verdächtige aus den handelnden Personen heraus, schönerweise erfolgt die Auflösung tatsächlich ziemlich nahe des Romanendes. Der Handlungsbogen wird gut gespannt, einige geschickte Wendungen halten die Spannung auch bis zum Ende aufrecht.

Interessanterweise habe ich mit Deep Down Dead gerade zuvor einen Roman mit einer Frau als Heldin beendet. Lori Anderson und Julia Wagner haben dabei so einige Gemeinsamkeiten. Insbesondere eine gewisse Dummheit, die sie in ihren Handlungen so an den Tag legen. Denn auch für Julia Wagner fragte ich mich: wie hat sie bislang bloß überlebt?

Das dreihundert Seiten umfassende Werk ließ sich schnell und flüssig lesen. Ein paar hakelige Sätze gab es zwar und auch die Namenswahl erscheint mir nicht optimal. Insgesamt jedoch ein solider Roman mit ansprechender Story und gut dargestellten Charakteren.

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